Kuratiertes Wissen rund um Marketing, CRM und aus der digitalen WeltKundenbindung
Kundeninteraktionen über alle Kanäle hinweg belohnen. Loyalty-Programme und Brand Communities werden von Unternehmen bisher kaum mit Social Media verknüpft. Dabei kann die Zusammenführung die Kundenbindung auf allen Kanälen stärken. Ziel ist dabei, mit Gamification-Ansätzen und Loyalty-Vorteilen die emotionale Bindung an die Community zu stärken. >> onetoone.de Loyalty-Programm News Migros M-Plus: Das Amazon Prime der Schweiz startet. Amazon macht es mit Prime. Walmart mit Walmart Plus. Nun rollt auch die Genossenschaft Migros Aare in der Schweiz ihr Pilotprojekt M-Plus im grossen Stil aus. >> etailment.de Lidl Plus in der Schweiz lanciert. Es war nur eine Frage der Zeit bis Lidl sein Kundenbindungsprogramm Lidl Plus auch in der Schweiz lanciert. Mit der Lidl Plus App erhalten nun auch Schweizer Kunden Zugang zu exklusiven und personalisierten Digitalen Coupons, Rubbellosen und digitalen Services wie Kassenbons und Prospekten. Weitere Vorteile wie der Rabattsammler oder die Bezahlfunktion, welche Lidl Plus in Deutschland anbietet sind derzeit in der Schweiz allerdings noch nicht verfügbar. >> lidl.ch Brezelkönig lanciert App mit Loyalty. Die zur Valora gehörende Backwarenkette Brezelkönig bietet ihren Kunden neuerdings eine Mobile App mit integriertem Loyalty-Programm. Die Mechanik ist dabei sehr einfach gehalten und erinnert an die Sammelpässe der beiden grossen Schweizer Retailprogramme Cumulus und Supercard und an poinz. Kunden erhalten für jeden Einkauf eine Krone, für 10 Kronen gibt es eine Brezel gratis. Zudem haben Mitglieder die Möglichkeit mit 10 Kronen zum Brezelprinzen und mit 30 Kronen zum Brezelkönig aufzusteigen und von höherwertigen gratis Brezeln und XL Kaffee Upgrades zu profitieren. >> brezelkoenig.ch Starbucks überarbeitet Starbucks Rewards. Neu sammeln Mitglieder bei Starbucks Rewards pro ausgegebenem CHF 2 Sterne, unabhängig vom Zahlungsmittel. Damit entkoppelt Starbucks das Bonusprogramm von der Starbucks Prepaid-Card. Die gesammelten Sterne können in Belohnungen in Form von gratis Getränken eingelöst werden. Ab 500 gesammelten Sternen erreicht man den Status als Gold Member, welcher zu weiteren kostenlosen Zusatzprodukten wie Toppings oder Schlagrahm berechtigt. >> starbucks.ch Marco Polo Members jetzt auch in Österreich und Schweiz. Marco Polo setzt den internationalen Roll-out seines Kundenbindungsprogramms weiter fort. Ab dem 1.Juli 2021 können Kunden in diesen Ländern Punkte sammeln, die in Gutscheine umgewandelt werden können. Zudem profitieren die Kunden von zahlreichen digitalen Services wie Click & Collect oder Reserve & Collect für ein barrierefreies Einkaufen zwischen der Online- und Offlinewelt. >> presseportal.ch Dialogmarketing Whatsapp bringt die Newsletter zurück ins Messenger-Spiel. Ein neues Nachrichtenformat von Whatsapp ermöglicht Unternehmen ab sofort wieder, proaktiv per Messenger Nachrichten und Angebote zu verschicken. Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied zum früheren Newsletter-Angebot. >> t3n.de Facebook hat auf seiner diesjährigen Entwicklerkonferenz F8 die Messenger API für Instagram vorgestellt. Bislang hat sie kaum Aufmerksamkeit bekommen. Dabei bietet sie insbesondere für Unternehmen in der Kommunikation viele Chancen. >> basicthinking.de Datengetriebenes Marketing Händler nutzen Datenpotential nicht aus. Einzelhändler und Konsumgüterhersteller, die stark auf Daten vertrauen, können sich wesentlich leichter an aktuelle Marktbedürfnisse und Kundenwünsche anpassen. Allerdings sind weltweit gerade einmal 16 Prozent der Hersteller und sechs Prozent der Händler wahre Meister im Umgang mit Daten, wie eine neue Studie von Capgemini zeigt. >> gfm-nachrichten.de Personalisierung Digitec Galaxus personalisiert Shopping mit KI von Google. Digitec Galaxus setzt für die Weiterentwicklung seiner Customer Experience auf Google Cloud. Die Lösung "Recommendations AI" nutzt maschinelles Lernen, um ein personalisierteres Einkaufserlebnis zu schaffen. >> cloud.google.com Personalisiertes Pricing: Erhalten Nutzer von Apple-Geräten teurere Angebote ausgespielt? In Deutschland wurde bislang nur gemutmasst, ob Händler ihre Angebote dergestalt individualisieren. Eine Studie zeigt jetzt: Es gibt noch keine persönliche Preisgestaltung. >> internetworld.de Digital-Commerce Wie Filialisten die schrittweise Verknüpfung von digitalen & stationären Touchpoints gelingt. 7 Tipps, wie Händler ihre Standortvorteile im Internet ausspielen können. >> gfm-nachrichten.de Die meist heruntergeladene Shopping App der westlichen Welt – da würden die meisten wohl an Amazon, einige Experten möglicherweise noch an Wish denken. Doch in den vergangenen Monaten hat die chinesische Mode-App Shein ein extremes Wachstum generieren können und liegt nun im App Store in der Kategorie Shopping in zahlreichen Ländern auf Platz eins. >> omr.com Digital Marketing Amazon will in das Tracking-Vakuum springen und einen eigenen Identifier bauen, damit Unternehmen das Verhalten von Nutzern auch ausserhalb der eigenen Webseite nachvollziehen können. Allerdings sollen sich damit nur User in Amazons Ökosystem tracken lassen. Trotzdem könnte die Entwicklung des eigenen Identifiers und damit besseres Tracking, Amazon im Advertising-Bereich nochmals einen kräftigen Schub verleihen. >> digiday.com Datenanalytik Mit Warenkorb-Analysen den Umsatz steigern. Einkaufsmuster analysieren und daraus Vorhersagen für künftiges Kundenverhalten treffen - das ist kein Privileg der grossen Onlinehändler mehr. Bereits mit einfachen Modellierungstechniken im Bereich Warenkorb-Analyse lassen sich wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die Potenzial für mehr Umsatz und Ertrag bieten. >> etailment.de Künstliche Intelligenz KI-haltige Anwendungen im Handel. Wie genau sehen KI-Anwendungen im Handel eigentlich aus? Wo werden sie bereits angewendet und wie werden sie uns zukünftig noch von Nutzen sein? Ein Überblick der Top 8 Use-Cases von KI-haltiger Technologie im Handel. >> zukunftdeseinkaufens.de Marketingtechnologie Uniserv bündelt Tools für Datenqualitätsprüfung in der Cloud. Der Customer-Data-Management-Experte Uniserv hat das Kundenportal "Connect" entwickelt. Es bündelt alle "Data Quality Cloud Services" des Unternehmens sowie weitere neue Funktionen zentral auf einer Plattform. Dazu zählen zum Beispiel die Adress- und Dublettenprüfung, die Anreicherung mit Geokoordinaten oder ein Bankdatencheck. Händler können diese Dienste über die Kundenplattform Connect lizenzieren und zum Beispiel über eine Schnittstelle in ihren Webshop integrieren. >> uniserv.com Salesforce integriert Snapchat und WhatsApp. Die Marketing Cloud sowie die Commerce Cloud von Salesforce erhalten mehrere Updates. Zudem hat das Unternehmen eine Kooperation mit Google verkündet, die Auswirkungen auf die Produkte haben wird. >> wuv.de Data-Clean-Rooms im Online-Marketing: Cookie-Alternative für Marketer mit eigenen Daten. Die Zukunft von Drittdaten-Cookies ist ungewiss. First-Party-Daten sind Teil der neuen Strategie im Online-Marketing. Data-Clean-Rooms bieten einen Ansatz, sie erfolgreich als Alternative einzusetzen. >> t3n.de Marketing Tech Monitor 2021: Die Umsetzung der digitalen Transformation im Marketing hinkt hinterher. Zwar sind die meisten Marketingchefs vom Nutzen der digitalen Transformation in ihrem Wirkungsbereich überzeugt, doch nur elf Prozent der 250 Befragten setzen diese bisher konsequent um. In jedem zweiten Unternehmen fehle eine klare Gesamtstrategie für Kommunikation, Technologie und Daten. >> marketingtechmonitor.com Apteco integriert AlphaPicture-Bildpersonalisierung in Marketing Automation Lösung. Bisher waren Marketing Automation und Bildpersonalisierung stets zwei getrennte Operationen. Künftig soll es wie von selbst gehen. >> marketing-boerse.de
0 Kommentare
Kuratiertes Wissen rund um Marketing, CRM und aus der digitalen Welt Lead-Generierung
TikTok ermöglicht Leadgenerierung. TikTok erweitert seine bestehenden In-Feed-Anzeigen um eine neue Lösung: Mit den "Leadgenerierungs-Anzeigen" sollen Werbekunden durch ein Formular schneller Leads erzeugen und so Kontakte zu potenziellen Kunden aufbauen können. >> internetworld.de Kundenbindung Kunden wünschen sich digitale Loyalty-Programme. Für ein Grossteil von Kunden, die Mitglieder eines Kundenbindungsprogramms sind, ist die Zeit der Plastikkarte passé. Nach einer Untersuchung von Hello Again wünschen sich mehr als 75 Prozent der rund 500 in Deutschland und Österreich Befragten eine digitale Version. Hier liegt die Altersgruppe der Kunden zwischen 18 und 24 Jahren vorne, denn bei rund 80 Prozent kommen Apps zum Einsatz. Bei der Gruppe der Personen über 55 Jahre liegt der Wert bei über 50 Prozent mit einem wachsenden Anteil. Für 96 Prozent der App-Nutzer ist durch die schnelle Verfügbarkeit auf dem Smartphone die Flexibilität ein entscheidendes Argument. Für 41 Prozent wäre die Existenz eines digitalen Programms entscheidend dafür, dass sie sich anmelden. Insgesamt ist die Popularität der Programme hoch, 81 Prozent sind aktive Nutzer, über die Hälfte von ihnen setzen sie mindestens einmal pro Woche ein. >> marketing-boerse.de Loyalty-Programm News Orell Füssli lanciert Lese-Community. Der Buchhändler Orell Füssli hat den «Book Circle», eine Community für Lesebegeisterte gestartet. Die Online-Plattform soll zur Inspirations- und Austauschplattform für Bücherfans werden. Der Book Circle wird auch mit den stationären Buchhandlungen verknüpft. So sollen beispielswiese Lieblingsbücher der Community auf Thementischen präsentiert werden und Events in den Filialen stattfinden. Getestet wurde die Plattform mit Mitgliedern der Orell Füssli Premium Card, des hauseigenen Loyalty-Programms. >> orellfuessli.ch Zalando erweitert sein Kundenbindungsprogramm Plus. Mit Plus Early Access sollen Mitglieder in Deutschland künftig limitierte Kollektionen vor allen anderen shoppen können. Auch Markenpartner sollen von dem Ausbau profitieren und ihre Kundenbeziehungen auf der Plattform noch weiter vertiefen können. >> fashionnetwork.com Neue Mobile-Banking-App Yuh setzt auf Kundenbindung mit eigener Kryptowährung „Swissqoins“. Mit jedem Einkauf mit der Debitkarte, jedem Trade oder dem Werben von neuen Kunden erhalten die Nutzer Swissqoins. Jeder Swissqoin hat mit Lancierung einen Wert von einem Rappen. Zudem ist der eigene Krypto-Token auf 200 Millionen beschränkt, sein Wert kann also nur steigen. Je mehr Yuh-Kunden die Community umfasst, desto mehr steigt der Wert der Swissqoins. Die Swissqoins können gegen Prämien oder Bargeld eingelöst oder verkauft werden. >> yuh.com Dialogmarketing Elf Tipps und Tricks für den Kundendialog via Web Push. Web Push ist ein zunehmend beliebter und erfolgreicher Kanal, um Website-Besucher mit relevanten Informationen zu versorgen – und zwar mit klickbaren Kurznachrichten über den Browser (Push-Notifications). Diese erzielen ausserordentliche Akzeptanzraten, von denen andere Dialogmedien nur träumen können. >> gfm-nachrichten.de Die Global Data und Marketing Alliance (GDMA) hat die "Global Privacy Principles" veröffentlicht. Die Branchengrundsätze umfassen sieben Kernprinzipien, die für die weltweite datengetriebene Marketingbranche einen Verhaltenskodex definieren und gleichzeitig einen Praxisleitfaden an die Hand geben. >> globaldma.com Direktmarketing Premiere mit Schwächen: Galaxus.de verschickt erstmals Print-Katalog. Über gedruckte Kataloge lassen sich Kunden nach wie vor geschickt zu Käufen inspirieren. Kein Wunder also, dass immer mehr Online-Shopbetreiber in Print-Kataloge investieren. Passend dazu hat auch der bisherige Online-Pureplayer Galaxus seinen ersten Katalog drucken lassen. Der Erstling hat eine Auflage von 25‘000 Exemplaren, zeigt die Bestseller aus dem Online-Sortiment auf 100 Seiten und geht per Post an Stammkunden, die bislang am häufigsten bestellt haben. Doch bei der Analyse zeigt der Katalog eklatante Schwächen. >> neuhandeln.de Personalisierung Flughafen Zürich schafft Mehrwert durch Personalisierung. Eine Webapp erlaubt es dem Flughafen Zürich, seinen Nutzern personalisierte Angebote und Informationen – zum Beispiel zu Stores – genau dort im Gebäude auszuspielen, wo sie sich befinden. >> stores-shops.de Digitalisierung Digitalisierung des Handels: Die wichtigsten Trends 2021. Welche Themen für die Digitalisierung des stationären Handels halten führende Händler und Handelsexperten für besonders wichtig? Die Teilnehmer nennen viele verschiedene Themen, von elektronischen Preisschildern über Künstliche Intelligenz bis hin zu Self-Checkout-Systemen. Bei den Antworten im Mittelpunkt: Kunde bzw. Kundin. Aber auch interne Prozesse, die Kunden nicht bemerken, können durch die Digitalisierung verbessert werden. >> locationsinsider.de E-Commerce Wie die Corona-Pandemie das Kaufverhalten verändert hat. Eine kürzlich veröffentlichte Studie von KPMG hat sich mit der Frage beschäftigt, inwiefern die Corona-Pandemie das Kaufverhalten von Konsument*innen im DACH-Raum verändert hat. Von den befragten Schweizer*innen gaben 40 Prozent an, dass sie ihr Kaufverhalten aufgrund der Pandemie verändert hätten. Mehr als die Hälfte aller Befragten bestätigten, dass sie aufgrund der Pandemie Produkte kauften, die sie vorher noch nie online gekauft hätten. >> blog.carpathia.ch Google baut E-Commerce-Aktivitäten aus. Amazon läuft Google beim Thema Produktsuche den Rang ab. Schon länger investiert der Suchmaschinenkonzern daher in seine E-Commerce-Strategie. Auf der aktuellen Entwicklerkonferenz I/O wurden neue Massnahmen vorgestellt. >> internetworld.de Marketingtechnologie Hubspot erweitert CRM-Plattform mit "Operations Hub". Der CRM-Anbieter Hubspot hat das Produkt "Operations Hub" vorgestellt. Es richtet sich an Verantwortliche in Marketing, Sales und im Kundenservice. Mit Operations Hub können Kundendaten auf einer integrierten CRM-Plattform zusammengeführt, Aufgaben und Prozesse automatisiert und "saubere" Datenbanken geführt werden. Operations Hub ergänzt die bestehenden Produkte "CMS Hub", "Marketing Hub", "Sales Hub" und "Service Hub“. >> hubspot.de Neue Funktionen für Microsofts Customer-Data-Plattform. Werbetreibende, die ihre First-Party-Daten mit Microsofts Customer-Data-Plattform "Dynamics 365 Customer Insights" verwalten, können diese Daten neu im Rahmen der Microsoft-Advertising-Plattformen Search und Audience Network nutzen. So können beispielsweise die Kunden des Loyalty-Programms durch ein Matching im Search und Audience Netzwerk von Microsoft erreicht werden. Ausserdem können Zielgruppen über Facebook Ads und Google Ads angesprochen werden. >> adexchanger.com Auch Salesforce verstärkt das Engagement im Bereich der First-Party-Daten und erweitert die Salesforce CDP. Die CDP soll Unternehmen dabei unterstützen, Kundendaten aus allen Quellen - einschliesslich Sales, Service, Marketing, Loyalty und Commerce - zu vereinheitlichen und eine einzige 360 Grad Kundensicht zu schaffen, die für leistungsstarke Marketing-, Werbe-, Personalisierungs- und Analyseanwendungen genutzt werden kann, um Kundenbeziehungen zu stärken und den Umsatz zu steigern. >> salesforce.com Warum Kundenzugang, eigene Daten und Kundenbindung wichtig sind für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Viele Unternehmen fokussieren deutlich stärker auf die Akquisition von Neukunden als auf die Bindung von Bestandskunden. Zwei wesentliche Gründe für dieses Missverhältnis sind die langfristige Ausrichtung sowie die höhere Komplexität von Kundenbindung. Leider schlägt die kurzfristige Umsatzbetrachtung in vielen Unternehmen die langfristige Investition in den Kunden. Dies hängt oftmals zusammen mit einer kurzfristig orientierten Managementkultur anstelle einer langfristig orientierten Ownership-Kultur. Um die Quartals-, Halbjahres- und Jahresumsatzziele zu erreichen und den Bonus einzustreichen, muss kurzfristig Umsatz generiert werden. Der einfachste und schnellste Weg dies zu erreichen, ist möglichst viele Neukunden zu gewinnen. Die Investition in die Bestandskunden kostet erstmals etwas und bis es sich rechnet ist das Management bereits wieder weitergezogen. Strategien und Konzepte zur Kundenbindung zahlen sich nicht nur erst mittel- bis langfristig aus, sie sind auch deutlich komplexer zu bewerkstelligen. So werden zur erfolgreichen Kundenbindung beispielweise verschiedene Skills im Unternehmen benötigt, es muss abteilungsübergreifend zusammengearbeitet werden, Prozesse und Organisationsstrukturen müssen überdacht und technologische Herausforderungen gemeistert werden. Da ist es deutlich einfacher Banner mit Rabattaktionen zu schalten oder ein paar Social Media Posts abzusetzen und den grossen Teil des Marketingbudgets via externe Agenturen den grossen Plattformen wie Google, Facebook, Amazon & Co in den Rachen zu werfen und (immer wieder die gleichen) Neukunden zu akquirieren. Steigende Kosten für Kundenakquisition Dauerhafte Fokussierung auf Kundenakquise ist nicht der beste und nachhaltigste Weg, vor allem je ineffizienter und teurer die Werbung auf den grossen Plattformen wird und je stärker die datenseitigen Einschränkungen werden. Ein grosser Teil der Unternehmen akquiriert ihre Kunden über Plattformen, welche mit auktionsbasierten Abrechnungsmodellen arbeiten. Diese Plattformen wie Google, Facebook, Amazon oder Microsoft besitzen den Kundenzugang und versteigern diesen an den Meistbietenden. Da immer mehr Unternehmen im gleichen Teich nach Kunden fischen, steigt die Konkurrenz und infolgedessen der Preis (beispielsweise der CPC = Cost Per Click), was die Kundenakquise verteuert. Aktuelle Entwicklungen wie die DSGVO, das Ende des 3rd Party Cookies oder Apples neue App Tracking Richtlinie, welche das Nachverfolgen des Nutzerverhaltens quer über verschiedene Apps hinweg nur noch per Opt-in erlaubt, führen dazu, dass die oben erwähnten Plattformen noch mächtiger werden, da sie aufgrund der Daten, welche die Nutzer hinterlassen, eine zielgenaue Ansprache ermöglichen. Als Auswirkung davon dürften zukünftig noch mehr Unternehmen im gleichen Teich fischen, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Kosten. Entsprechend muss immer mehr investiert werden in einen Neukunden. Diese Investition rechnet sich immer öfter nur noch, wenn das Unternehmen ein gut funktionierendes CRM etabliert hat und es gelingt, die Kunden langfristig zu binden. Mit CRM ist damit nicht nur ein technisches CRM-System gemeint, sondern ganzheitliche Strategien und Konzepte zur Kundenbindung. Gelingt dies nicht, dürfte die Neukundenakquise nicht rentabel sein und das Unternehmen deshalb früher oder später in Schwierigkeiten geraten. Fix the leaky bucket instead of focusing on the funnel Aus den genannten Gründen sollten sich Unternehmen die Frage stellen, ob sie sich nach wie vor hauptsächlich auf den Sales Funnel, also die Neukundenakquise, fokussieren, oder ob sie bereits dabei sind den löchrigen Eimer (the leaky bucket) zu reparieren und Kunden entsprechend langfristig an das Unternehmen zu binden. Ein einfaches Rechenbeispiel verdeutlicht die Wichtigkeit der Kundenbindung:
Umso dramatischer wird diese Betrachtung, wenn man das Pareto-Prinzip berücksichtigt. Angewandt auf das Kundenbeziehungsmanagement besagt das Pareto-Prinzip, dass 80% des Erfolgs des Unternehmens durch 20% der Kunden generiert wird.
Wenn diese Top-Kunden abwandern, weil sie sich nicht wertgeschätzt fühlen, dann muss ein Unternehmen sehr viel Geld in die Akquisition neuer Kunden investieren, um diese Verluste ausgleichen zu können. Angesichts der steigenden Kosten für Kundenakquisition ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein solches Unternehmen mittel- bis langfristig nicht mehr existieren wird. Langfristiger Erfolg dank Kundenzugang, eigener Daten und Kundenbindung Anstatt den Löwenanteil des Marketingbudgets immer wieder für die Gewinnung von (oftmals sogar den gleichen!) Kunden auszugeben und das Geld den GAFA & Co. hinterherzuwerfen, sollten sich Unternehmen Gedanken darüber machen, wie sie den Kundenzugang selbst aufbauen, eigene, relevante Kundendaten mit dem Einverständnis der Kunden generieren (sogenannte first party data) um auf dieser Basis die Kunden langfristig an das Unternehmen zu binden. Hier kommt einer der grossen Vorteile des Loyalty-Marketing ins Spiel: Kunden sind im Austausch für Mehrwerte bereit, ihre Daten preiszugeben und der (relevanten) Kommunikation aktiv zuzustimmen. Dadurch erhalten Unternehmen Einblick in das Kundenverhalten und können sinnvolle Interaktionen mit den Kunden gestalten, eine Kundenbeziehung aufbauen und die Kunden dadurch an das Unternehmen binden. Den meisten Unternehmen würde es guttun, bei einigen dürfte es sogar überlebensnotwendig sein, den «löchrigen Eimer» zu reparieren, also die Churn-Rate zu reduzieren, guten Kunden und High Potentials gegenüber Wertschätzung zu zeigen und diese zu belohnen und nicht nur auf den Akquise-Funnel zu fokussieren. Kuratiertes Wissen rund um Marketing, CRM und aus der digitalen WeltKundenbindung
SmarterCX listet 5 Möglichkeiten auf, wie Lebensmittelhändler ihre Kundenbindungsprogramme im Jahr 2021 weiter entwickeln können. Zusammengefasst geht es bei den aufgeführten Themen um Digitalisierung des Programms, schaffen von personalisierten Erlebnissen und vermitteln des Gefühls der Exklusivität und Wertschätzung. >> smartercx.com Rabatt ist nicht Loyalty – wie Levi’s seine Kunden digital an sich bindet. Christian Weiss, Marketing-Chef Nordeuropa der Jeans-Marke, erklärt, warum Exklusivität und Community-Gefühl für die Kundenbindung wichtiger sind als jeder Discount. >> omr.com Loyalty-Programm News Microsoft lanciert Bonusprogramm. Microsoft Rewards belohnt die Nutzung von verschiedenen Microsoft Produkten. Teilnehmende sammeln beispielsweise Punkte für die Suche mit Bing, das Spielen auf der Xbox oder für die Teilnahme an Quizzes und Umfragen. Die gesammelten Punkte können für verschiedene Abonnements von Microsoft oder für Geschenkkarten von Dritten eingelöst werden. Zudem können die Punkte auch gespendet werden. >> microsoft.com 20 Minuten lanciert mit „My 20 Minuten“ eine Member-Plattform. Mitglieder profitieren von täglich neuen Rabattangeboten, Gewinnspielen, exlusiven Inhalten und erweiterten Funktionen in der App und auf der Webseite. >> my.20minuten.ch Marriott Bonvoy und Uber ermöglichen es den Bonvoy-Mitgliedern, sowohl für Essenslieferungen als auch für Fahrten mit Uber Punkte zu sammeln. Bonvoy-Mitglieder können in der Uber App ihr Konto verknüpfen, um Marriott Bonvoy Punkte für kostenlose Übernachtungen in Hotels und Ferienwohnungen auf der ganzen Welt zu sammeln. >> prnewswire.com Customer Experience Shoepassion senkt mit digitalem Feature die Retourenrate. Die Online-Schuhmarke Shoepassion ist zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen ihrer digitalen Fussvermessungs- und Schuhgrössenempfehlung Shoepassion ID: Unter anderem konnte die Retourenrate merklich gesenkt werden. >> shoez.biz Community Die zur H&M Gruppe gehörende Marke Monki hat eine neue App gelauncht, die den Fokus auf die Interaktion mit der Community legt. Sie soll zudem mit Inspiration und Services den Kunden helfen, die Lebensdauer ihre Kleidung zu verlängern. Die App versucht auch, die Grenze zwischen physischem und digitalem Einkaufen zu verwischen, indem sie ihren Nutzern ermöglicht, besondere Angebote beim Einkaufen im Geschäft durch die Scan-Funktion freizuschalten. >> fashionunited.de Marketingtechnologie Das Team von MartechTribe in den Niederlanden hat gerade seine europäische Martech-Supergrafik 2021 veröffentlicht. Diese enthält zwischenzeitlich 3'647 Produkte. Heute gibt es so viele MarTech-Lösungen mit Sitz in Europa, wie es 2016 weltweit gab. >> martechtribe.com Technologie Makake spielt Pong mit seinen Gedanken. Elon Musks Hirn-Interface Neuralink wird immer besser. In einem aktuellen Video zeigt das Unternehmen einen Affen, der über das Interface das einfache Computerspiel Pong steuert. >> t3n.de Künstliche Intelligenz Künstliche Intelligenz als Chance. Die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz (KI) nimmt in deutschen Unternehmen eine wachsende Bedeutung ein und wird immer stärker als Chance eingestuft. 24 Prozent planen nach einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom Investitionen in die KI. Für 69 Prozent gilt die KI als die wichtigste Zukunftstechnologie, 26 Prozent stufen die KI und ihre Bedeutung dagegen als überschätzt ein. Dabei ist der Prozentsatz der Unternehmen, die KI aktiv einsetzen, immer noch gering. Er liegt momentan bei acht Prozent, vor einem Jahr waren es sechs Prozent. Geplant wird der Einsatz in 30 Prozent der Unternehmen. >> bitkom.org Zu guter Letzt KI schreibt Lieder, die von Jimi Hendrix, Nirvana oder Amy Winehouse kommen könnten. Die „Lost Tapes of the 27 Club“ sollen Menschen, die in der Musikindustrie arbeiten, dazu animieren, sich bei psychischen Problemen Hilfe zu suchen. >> losttapesofthe27club.com Das Pareto-Prinzip besagt, dass 80 % des Erfolgs des Unternehmens durch 20 % der Kunden generiert wird. Da die Marketingmittel im Unternehmen nicht unbegrenzt sind, müssen diese möglichst effektiv eingesetzt werden. Selbst wenn hypothetisch unbegrenzte Marketingressourcen zur Verfügung stünden, ist eine undifferenzierte Bearbeitung der Kunden eines Unternehmens nicht ratsam. Die anfallenden Kosten würden den generierten Zusatzumsatz in den meisten Fällen deutlich übersteigen und so einen negativen ROI erzielen. Aus diesem Grund sollten sich Unternehmen von einer „one size fits all“-Strategie verabschieden und verschiedene Kundensegmente unterschiedlich bearbeiten. Insbesondere fokussiert werden sollte auf diejenigen Kunden mit hohem Kundenwert, hohem Wertpotential und Markenambassadoren. Es stellt sich nun die Frage, wie der Kundenwert berechnet und im Zeitverlauf gemessen werden kann. Als einfachste Methoden kann zur Berechnung des Kundenwerts der Umsatz oder die Marge herangezogen werden (ABC-Analyse). Es können aber auch aufwändigere Verfahren wie beispielsweise das RFM-Modell oder der Customer Lifetime Value (CLV) verwendet werden. Wie der Kundenwert am Ende berechnet wird, muss jedes Unternehmen für sich entscheiden. Eine der gängigsten Methoden zur Berechnung des Kundenwerts ist das RFM-Modell, ein Scoringverfahren, welches Kunden anhand von drei Kennzahlen in unterschiedliche Segmente und Zielgruppen einteilt. Drei Bestandteile: Recency, Frequency, Monetary Value Die Buchstaben RFM stehen für Recency, Frequency und Monetary Value.
Einsatz des RFM-Modells Mit Hilfe des RFM-Modells können sich Unternehmen anhand objektiver Kriterien fortlaufend einen Überblick über die Struktur ihrer Kunden verschaffen und beurteilen, ob es sich im Einzelfall grundsätzlich um einen guten oder schlechten Kunden handelt. Das primäre Ziel von RFM-Analysen ist, den Return on Investment (ROI) zu erhöhen und die Rücklaufquoten von Marketing-Kampagnen bis zu einem gewissen Grad prognostizieren zu können. Auf Basis der RFM-Analyse können Unternehmen ihre Marketing-Massnahmen gezielter steuern und wegkommen von einer „one size fits all“-Kundenbearbeitung, indem beispielsweise nur die guten Kunden mit einem RFM-Score von mindestens 10 die Treue-Kampagne erhalten. Die Erfahrung zeigt, dass die Dauer seit dem letzten Einkauf, die Transaktionshäufigkeit sowie der monetäre Wert in einer bestimmten Zeitperiode gute Indikatoren für das zukünftige Kaufverhalten von Kunden darstellen. Mittels prädiktiver Analyse (predictive analytics) können Vorhersagen über die Kaufwahrscheinlichkeit oder den zu erwarteten Umsatz getroffen werden. Daher eignet sich die RFM-Analyse gut für die Kampagnenplanung und -steuerung. Darüber hinaus kann mittels des RFM-Modells nachverfolgt werden, wie sich der Score eines Kunden oder bestimmter Kundensegmente über die Zeit verändert. Dadurch wird eine Erfolgskontrolle des CRM-Programms möglich. Neben der Entwicklung auf Ebene Gesamtscore können auch die Veränderungen in den drei Kennzahlen Recency, Frequency, Monetary Value untersucht und die Kundenbearbeitung entsprechend angepasst und optimiert werden. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das RFM-Modell ein hilfreiches Werkzeug um Kunden zu bewerten und zu selektieren darstellt. Berechnung Die RFM-Analyse gehört zu den sogenannten Scoring-Modellen. Dabei wird für jede der drei Kennzahlen (Recency, Frequency, Monetary Value) auf Basis historischer Daten für jeden einzelnen Kunden ein Scoring-Wert vergeben. Die Summe der drei Werte ergibt den RFM-Score für den einzelnen Kunden. Die Scores für die drei Kennzahlen sowie der gesamthafte RFM-Score können auf vielfältige Art und Weise berechnet werden. Segmentierung mit dem RFM-Modell Zum Zwecke der Segmentierung werden in der Regel einfachere Modelle verwendet. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Ansätze die RFM-Scores für die drei Kennzahlen zu bilden:
Die Anzahl der Klassen pro Kennzahl lässt sich frei gestalten auf Basis des konkreten Anwendungsfalls im Unternehmen. In der Praxis werden jedoch häufig 5 Klassen pro RFM-Kennzahl gebildet. Bei 5 Klassen pro RFM-Kennzahl erreicht jeder Kunde eine Punktezahl zwischen 3 und 15 und es ergeben sich insgesamt 125 (5x5x5) Scores oder Kundensegmente mit dem grösstmöglichen Score von 555. Aufgrund dieser Segmente wird dann für die jeweilige Marketingkampagne selektiert. In den meisten Fällen empfiehlt sich die Betrachtung der Kennzahlen Frequency und Monetary Value auf 12 bis maximal 24 Monate zu beschränken. Damit wird einerseits Dynamik eingebracht und andererseits verhindert, dass die Faktoren F und M nur wachsen, aber nicht kleiner werden können. Gerade letzteres kann zu ungewollten Konstellationen führen, wenn beispielsweise ein ehemals sehr guter Kunde mit F = 5 und M = 5 schon lange nicht mehr eingekauft hat (R = 1), aber trotzdem nach wie vor einen RFM-Score von 11 erhält. Berechnungsbeispiele 1. Einteilung der Kunden anhand fester Wertebereiche Die Grenzen der Wertebereiche werden bei dieser Variante anhand der Verteilungen der drei Kennzahlen festgelegt. Dabei hilft die Darstellung der Rohdaten pro Kennzahl in einem Graphen. So lassen sich Sprünge in den Häufungen besser erkennen. Dort wo die Verteilung einen relevanten Sprung macht ist es sinnvoll, die Grenzen zu ziehen. Für unser RFM-Modell wurden folgende Werte für Recency, Frequency und Monetary Value festgelegt:
Nun werden die 3 Werte addiert, was zu einer maximalen Punktezahl von 15 und einem minimalen Score von 3 führt. Herr Müller landet im Kundensegment 434 und erhält einen RFM-Score von 11. 2. Einteilung der Kunden anhand von Quantilen in gleich grosse Gruppen Zur Berechnung des Recency-Scores werden alle Kunden nach dem Zeitpunkt ihres letzten Einkaufs absteigend rangiert. Wollen wir beispielsweise 5 Klassen zugrunde legen, bilden wir Quintile (5 gleich grosse Gruppen). Im ersten Quintil befinden sich die 20 % der Kunden, bei welchen der letzte Einkauf am kürzesten zurückliegt. Diese erhalten den Recency-Score 5. Im fünften Quintil hingegen befinden sich die 20 % der Kunden, bei welchen der letzte Einkauf am längsten zurückliegt. Diese Kunden erhalten den Recency-Score 1. Für die Frequency- und Monetary-Scores wird analog vorgegangen. Also wiederum die Kunden absteigend nach Kundenfrequenz und Umsatz rangiert und dann für die 20 % Kunden mit der höchsten Frequenz respektive dem höchsten Umsatz in der definierten Zeitperiode der Score 5 vergeben. Die 20 % Kunden mit der niedrigsten Frequenz respektive dem niedrigsten Umsatz in der definierten Zeitperiode erhalten entsprechend des Score 1. Am Ende werden auch bei dieser Methode die 3 Werte addiert, was wiederum zu einer maximalen Punktezahl von 15 und einem minimalen RFM-Score von 3 und 125 (5x5x5) Kundensegmenten führt. Alternative Sortierung der Kunden: Da die Kennzahlen häufig korrelieren, beispielsweise kaufen Kunden, die mehr ausgeben (hohes M) auch öfters (hohes F), kann sich die Anzahl der Kunden in den Segmenten unterscheiden. Sollen die 125 Kundensegmente gleich gross sein, kann eine alternative Variante eingesetzt werden. Bei dieser werden die Kunden wiederum zuerst anhand ihrer Recency absteigend rangiert und dann den 5 Quintilen zugewiesen. Im Gegensatz zur oben beschriebenen Variante, findet die Zuordnung der Kunden für die Kennzahlen F und M sequentiell, in Abhängig der vorherigen Kennzahl statt und nicht für jede Kennzahl unabhängig. Für jede Recency-Klasse werden Quintile auf Basis der Frequency (F) gebildet und im letzten Schritt für jede Recency-Frequency-Klasse Quintile auf Basis der Kennzahl Monetary Value (M). Auch bei dieser Alternative ergeben sich wiederum 125 Kundensegmente (5 Recency x 5 Frequency x 5 Monetary Value). Die Reihenfolge der Kennzahlen muss nicht zwingend R-F-M sein. Abhängig von der Branche und vom Unternehmen kann sich die Wichtigkeit der einzelnen Kennzahlen unterscheiden. Als Erstes sollte die Kennzahl gewählt werden, welche den grössten Einfluss auf das zu erreichende Ziel hat. Ist das Ziel die Responserate auf ein postalisches Mailing, sollte die Kennzahl, bei welcher der Response am schnellsten abnimmt als erstes gesetzt werden, da diese der beste Prädiktor darstellt. An zweiter Stelle wird die Kennzahl gesetzt, welche von den verbleibenden zwei Kennzahlen den grösseren Einfluss hat. Wie lassen sich Kundensegmente zur Bearbeitung bilden? In der Praxis wird häufig nicht jedes der 125 unterschiedlichen Kundensegmente einzeln betrachtet und bearbeitet, stattdessen werden verschiedene RFM-Kundensegmente zusammengefasst zu übergeordneten Segmenten wie Top-, aktive Bestands-, Wachstums-, Schläfer- oder gefährdete Kunden. Eine Vereinfachung des RFM-Modells zur Kundensegmentierung besteht auch darin, die beiden Kennzahlen Frequency und Monetary Value zusammenzufassen und den Durchschnitt der beiden zu verwenden. Dadurch wird aus einer 3-dimensionalen Betrachtung eine 2-dimensionale. Insbesondere wenn diese beiden Kennzahlen stark positiv korrelieren, kann dies ein Weg zur Vereinfachung der Segmentierung sein. Berechnung des Kundenwerts mit dem RFM-Modell Soll das RFM-Modell dazu dienen, die Entwicklung des Kundenwerts des einzelnen Kunden sowie über alle Kunden hinweg im Zeitverlauf zu messen, ist eine Einteilung der Kunden anhand von Quantilen in gleich grosse Gruppen nicht sinnvoll. Die relative Betrachtung führt dazu, dass für jeden Kunden der aufsteigt, ein anderer Kunde absteigen muss. Aufgrund der relativen Betrachtungsweise ist auch keine Verbesserung im Zeitverlauf messbar. Auch die Einteilung der Kunden anhand weniger fester Wertebereiche stösst hier an seine Grenzen. Werden wie im obigen Beispiel nur 5 Scores pro Kennzahl vergeben, können kleinere Entwicklungen nicht sichtbar gemacht werden, da ein Kunde nur bei einer grösseren Veränderung die Klasse wechselt. Beispielweise muss ein Kunde 9 anstelle von 6 Einkäufen pro Jahr tätigen, um beim Frequency Score von 3 zu 4 aufzusteigen. Aus diesen Gründen werden zur Berechnung des Kundenwerts pro Kunde und der Beobachtung dessen Entwicklung im Zeitverlauf normalerweise entweder deutlich mehr als 5 Klassen pro Kennzahl (v.a. bei F und M) gebildet oder komplexere Scoringverfahren auf Basis einzelner Transaktionen eingesetzt. Häufig werden die Kennzahlen auch unterschiedlich gewichtet, um den kumulierten Score-Wert an die Eigenheiten des Unternehmens anzupassen. Dabei kommt die folgende Formel zum Einsatz: RFM-Score = (r x R) + (f x F) + (m x M) Die Gewichtung kann willkürlich erfolgen. Wenn aus Sicht des Unternehmens der Umsatz die grösste Relevanz spielen sollte, kann dieser gegenüber der Recency und Frequency höher gewichtet werden (bspw. r = 3 / f = 2 / m = 5). Komplexere Verfahren setzen Regressionstechniken ein um die relativen Gewichte (r, f und m) der Kennzahlen R, F und M festzulegen. Wichtig anzumerken ist, dass die Historie pro Kunde gespeichert wird und für Analysen zur Verfügung steht, um die Entwicklung des RFM-Scores zu analysieren und Learnings daraus ziehen zu können. Berechnungsbeispiel Ein Scoringverfahren auf Basis einzelner Transaktionen könnte beispielsweise wie folgt aussehen: Unsere Kundin Frau Meier hat in den vergangenen 12 Monaten folgendes Einkaufsverhalten gezeigt: Aufgrund der vorliegenden Einkaufsdaten erhält Frau Meier einen RFM-Score von 183 Punkten. Bewertung des RFM-Modells
Das RFM-Modell ist einfach, schnell und kann praktisch von jedem Unternehmen angewendet werden, das in seiner CRM-Datenbank Informationen über das Kaufverhalten (Aktualität, Häufigkeit und Monetären Wert) den einzelnen Kunden zuordnen kann. Die Berechnungslogik ist klar nachvollziehbar und die Analyse liefert einen guten Überblick über die Kundenstruktur. Zudem kann mit nur einer Zahl beurteilt werden, ob es sich grundsätzlich um einen guten oder schlechten Kunden handelt. Während viele Marketingansätze rein auf demografischen Merkmalen basieren, basiert die RFM-Analyse auf verhaltensbasierten Merkmalen, die aus den Transaktionen gebildet werden. Das vergangene Kaufverhalten der Kunden ist eine hervorragende Basis für die Optimierung von Marketingkampagnen. Durch den Einsatz der RFM-Analyse kann ein Kundenwert ermittelt werden, der anhand unterschiedlicher Kriterien bemessen wird. Kunden können so in bestimmte Segmente eingeteilt werden, um genau bestimmen zu können, welche Kundengruppen besonders profitabel sind und bei welchen Gruppen sich bestimmte Marketing-Massnahmen weniger lohnen. Dadurch können nicht-relevante Marketingkontakte ausgeschlossen und Marketingkosten reduziert werden. Zudem können CRM- und Kundenbindungsmassnahmen auf die richtigen Kunden ausgerichtet werden. Der RFM-Score stellt einen abstrakten Wert dar und drückt keinen monetären Wert aus wie beispielweise eine Umsatzbetrachtung oder der Customer Lifetime Value. Zum Zweck der Segmentierung für Kampagnen ist der RFM-Score nur bedingt nutzbar, da zu unspezifisch. Oftmals ist es wichtig zu wissen, wie sich ein bestimmter Score ergeben hat. Aus diesem Grund empfiehlt sich eine Segmentierung auf Basis der Scores in den einzelnen Kennzahlen (R, F und M). Eine weitere Einschränkung ist, dass die RFM-Analyse auf historischen Kundendaten basiert und deshalb für Leads und Neukunden nicht oder nur beschränkt nutzbar ist. Auch für eine grundlegende Potenzialsbetrachtung der Kundenbasis ist das RFM-Modell nicht geeignet. Des Weiteren bezieht die Kennzahl Recency den individuellen Kaufzyklus der Kunden nicht mit ein. Zudem wird der Kundenlebenszyklus nicht berücksichtigt, vielmehr wird davon ausgegangen, dass sich aus dem historischen Kaufverhalten auf künftiges schliessen lässt. Auch die Dauer der Kundenbeziehung wird beim RFM-Modell ausser Acht gelassen. Ein letzter Kritikpunkt ist die Fokussierung auf transaktionale Daten und entsprechend die fehlende Berücksichtigung weiterer relevanter Verhaltensdaten der Kunden wie beispielsweise das Verhalten auf der Webseite, Bewertungen oder Empfehlungen. Diesem Punkt kann allerdings entgegnet werden, dass sich das Modell durchaus mit weiteren Variablen erweitern lässt, was allerdings auch eine erhöhte Komplexität mit sich bringt. Hier ist sicherlich abzuwägen, ob der Mehrwert den Mehraufwand und die erhöhte Komplexität rechtfertigt.
Michael Bietenhader war in seiner Rolle als Dozent im CAS Marketing Automation zu Gast im HWZ Livestream. Su Franke sprach mich Michael zum Thema Automatisierung von Kundenbeziehungen und das Spannungsfeld zwischen Mensch & Maschine.
Der CAS Marketing Automation an der HWZ geht im Februar 2022 in die 4.Runde. Es hat noch freie Plätze >> Mehr Informationen zum CAS Marketing Automation
Weitere spannende Gespräche mit Dozenten der HWZ gibt's auf dem HWZ Live-Hub Kuratiertes Wissen rund um Marketing, CRM und aus der digitalen WeltKundenbindung
Key findings aus dem Loyalty Barometer Report 2021 von Merkle. 1) Das Sammeln von Punkten für Prämien ist nach wie vor die beliebteste Mechanik von Treueprogrammen. Die Kunden bevorzugen es, die erworbenen Punkte für Rabatte einzulösen. 2) Kunden fühlen sich bei Marken am wohlsten, welche die Kundenbeziehung und die Kaufhistorie nutzen, um das Kundenerlebnis zu verbessern, z. B. durch den Erhalt personalisierter Angebote auf Basis der individuellen Kaufaktivitäten. 3) Drei wichtige Taktiken ermöglichen es Marken, Beziehungen zu pflegen und emotionale Loyalität zu fördern: durch Überraschungen begeistern, dem Kunden das Leben leichter machen und einfach "Danke" sagen. >> merkleinc.com Loyalty-Programm News Konvergenz von Luxus, Loyalität und Online-Handel. Loylogic lanciert Dezerved, einen exklusiven Online-Marktplatz, bei dem Mitglieder von Treueprogrammen Bargeld, Punkte oder Meilen für eine kuratierte Auswahl attraktiver Angebote führender globaler Marken verwenden können. Die Plattform verspricht unschlagbare Rabatte auf die begehrtesten Luxusgüter der Welt und eine Auswahl an Elite-Erlebnissen. Auf Dezerved finden sich High-End-Namen wie Farfetch, Sony, Fitbit und Parmigiani Fleurier sowie Luxushotel-, Uhren-, Gourmet- und Elektronikmarken. >> loylogic.com Wie Zooplus von "Subscribe & Save" profitiert: Zwei der 8,3 Millionen Zooplus-Kunden nutzen das "Subscribe & Save"-Programm des Tierbedarfsversenders. Insgesamt generieren sie mit ihren regelmässigen Bestellungen Bruttoumsätze von über einer Milliarde Euro. Das Umsatzwachstum der Stammkunden ist deutlich höher als das Gesamtwachstum und die Umsätze pro Kunde und Jahr liegen mit 536 Euro 86 Prozent über denen von Wiederholungskäufern ohne "Subscribe & Save". >> excitingcommerce.de Dish Bonus: Digitale Kundenbindung mit Miles&More und Payback. Die Gastronomie lebt von ihren Stammkunden. Um mehr davon zu gewinnen, werden gern Bonusprogramme eingesetzt. Auch Dish Bonus setzt auf diese Methode und präsentiert sich als attraktives, neues Kundenbindungsprogramm für die Gastronomie. Schliesst sich ein Gastronomiebetrieb Dish Bonus an, profitiert er von vielen Vorteilen. Der Bekanntheitsgrad erhöht sich enorm, da jeder teilnehmende Betrieb von Payback und von Miles&More beworben wird. Damit haben sich die beliebtesten Bonusprogramme zusammengeschlossen und lassen nun auch die Gastronomie an ihrem Erfolg teilhaben. >> dish.co Urban Outfitters testet kostenpflichtiges Loyalty-Programm zur Steigerung der Kundenbindung. Der Einzelhändler möchte die Besucherzahlen in den Geschäften erhöhen und sein schnell wachsendes digitales Geschäft unterstützen. Für 98$ pro Jahr gibt es eine breite Palette von Vorteilen, darunter kostenlosen Versand und Rückversand, einen Rabatt von 15% auf Einkäufe, einen 10-$-Gutschein jeden Monat, ein vergünstigtes Abonnement für den Kleiderverleihdienst nuuly und Zugang zu Aktionen und Veranstaltungen in den Stores. >> marketingdive.com Zalando Plus hat zwischenzeitlich 500'000 zahlende Mitglieder. Diese generieren dreimal soviel GMV wie der Durchschnittskunde und weisen einen deutlich höheren NPS Score auf. Plus soll im 2021 in weiteren Ländern ausgerollt werden. >> excitingcommerce.de Edeka Nord führt DeutschlandCard ein. Mit Edeka Nord hat das Loyalty-Programm DeutschlandCard einen weiteren Partner gewonnen. Teilnehmer des Multipartner-Bonusprogramms können ab sofort auch bei jedem Einkauf in teilnehmenden norddeutschen EDEKA-Märkten ihr Punkte-Konto füllen: Sie erhalten pro 2 Euro Einkauf einen Punkt gutgeschrieben. Die gesammelten Punkte können anschliessend bei allen teilnehmenden Partnern an der Kasse mit den Einkäufen verrechnet, gegen Prämien eingelöst oder an wohltätige Organisationen gespendet werden. >> deutschlandcard.com jö Bonus Club und Bluecode schaffen mit jö&GO! den bequemsten und schnellsten Kassenprozess Österreichs. Das grösste Kundenbindungsprogramm in Österreich bringt durch „jö&GO!“ ein völlig neues Einkaufserlebnis in den stationären Handel. Ab sofort können jö Mitglieder nicht nur mit einem Scan gleichzeitig Ös sammeln und den Einkauf bezahlen, sondern auch entspannter ihren Einkauf einpacken und einfach gehen. Gerade jetzt wichtig: vollkommen kontaktlos und hygienisch. >> ots.at Customer Experience Fokus auf Kundenerlebnisse sorgt für nachhaltiges Wachstum. Die Studie «The Business of Experience» von Accenture Interactive nimmt das Thema «Experience» – Kundenerlebnisse unter die Lupe. Ziel der Studie war es, zu verstehen, welche Rolle das Kundenerlebnis für langfristiges Unternehmenswachstum, Beständigkeit und Relevanz spielt. So übertreffen der Studie zufolge Unternehmen, die ihr gesamtes Unternehmen darauf ausrichten, aussergewöhnliche Erlebnisse für ihre Kunden, Mitarbeiter und die Gesellschaft zu schaffen, ihre Mitbewerber in puncto Rentabilität im Vorjahresvergleich um das Sechsfache. >> werbewoche.ch Customer Journey: So werden Nutzer zu Käufern. Bevor Shopbetreiber in der Lage sind, Kunden an allen Touchpoints im Shop personalisiert anzusprechen, müssen sie diese Kontaktpunkte genau kennen. Doch das Verständnis der Customer Journey variiert von Händler zu Händler. Welche Daten und Analysen nötig sind und welche Massnahmen sich für eine individualisierte Kundenreise anbieten. >> etailment.de Marketing Automation Diese 10 Fehler in der Marketing Automation sollten Sie vermeiden. Marketing Automation birgt für Unternehmen enorm viel Potenzial - hält aber auch jede Menge Fallstricke bereit. Welche Fehler im Umgang mit der Technologie lauern und wie sich diese vermeiden lassen. >> onetoone.de E-Commerce Schweizer Online-Handel wuchs 2020 um 27 Prozent. In der Schweiz hat der Online-Handel 2020 infolge Corona und temporärem Shutdown stark zugelegt, und zwar um 27,2 Prozent. Der Umsatz 2020 erreichte ein Volumen von 13,1 Mrd. Schweizer Franken, 2,8 Mrd. mehr als im Vorjahr. Grösste Gewinner waren Möbel, Sport und Lebensmittel. Dabei legten Händler, die sowohl stationär als auch online arbeiten, am stärksten zu. >> handelsverband.swiss Mobile Endgeräte übernehmen die Führung im europäischen E-Commerce. Einer Studie von Forrester zufolge kommt der aktuelle E-Commerce-Boom zu mehr als der Hälfte von mobilen Endgeräten (Smartphones und Tablets). Klassische Desktop-Computer verlieren an Bedeutung. Aber auch der Anteil von Tablets nimmt zu Gunsten von Smartphones seit 2014 kontinuierlich ab. Online-Käufer nutzen ihre mobilen Geräte nicht mehr nur zur Recherche, sondern zunehmend auch für den tatsächlichen Kauf. >> internetretailing.net Mobile Apps Shopping-Apps boomen. Die Pandemie hat nicht nur die Nachfrage nach Online-Shopping, sondern auch die Nutzung von Einkaufs-Apps anscheinend deutlich vorangetrieben. Bei den meist genutzten Anwendungen auf dem Smartphone müssen sie sich lediglich noch ganz knapp den Musik-Apps geschlagen geben. >> helpcenterapp.com H&M startet App für Bekleidungsberatung. H&M hat in Grossbritannien eine App auf den Markt gebracht, die Männern persönliche Stilberatung bietet. Im Vorfeld wird ein Profil der Kunden mit Angaben unter anderem zu Körper- und Kleidergrösse erstellt, im Anschluss folgen Tipps für die passende Kleidung. Über Chat kann auch mit persönlichen Stylisten kommuniziert werden. Sorted by H&M bietet Orientierung und Inspiration durch Beratung von menschlichen Stylisten und künstlicher Intelligenz. >> fashionunited.de Die Customer-Engagement-Plattform Airship hat für den Branchenreport "Push-Benachrichtigungen & Mobile Engagement: Benchmark 2021" die Daten von mehr als 600 Milliarden Push-Benachrichtigungen analysiert, die im Jahr 2020 an mehr als 2 Milliarden Nutzer ausgeliefert wurden. Der Vergleich konzentriert sich auf die drei Schlüsselbereiche Opt-in-Raten, Direct-Open-Raten und monatliche Push-Benachrichtigungen pro Nutzer und soll dabei helfen, die eigene mobile Push-Strategie zu bewerten und zu verbessern. Interessant dass Android gegenüber iOS insgesamt höhere Opt-in wie auch Direct-Open-Raten aufweist. >> airship.com Zu guter Letzt Die Deep-Fake-Fun-App Wombo ermöglicht es, jedes Bild mit eigenen Gesichtsbewegungen zu animieren und so Fotos zu Musik singen zu lassen. Die App wirbt mit einem singenden Elon Musk. >> wombo.ai Die Disziplin des modernen Loyalty-Marketing hat sich anfangs der 80er Jahre in den USA entwickelt. Nachdem zu Beginn der 80er Jahre zuerst die grossen US-Airlines American mit „AAdvantage“ und United mit „Mileage Plus“ ihre Meilenprogramme ins Leben gerufen haben, folgten Mitte der 80er weitere Branchen wie Hotellerie (Marriot mit “Honored Guest“), Warenhäuser (Neiman Marcus “InCircle“) und Kreditkarten (America Express Platinum Cards). 40 Jahre später sind Loyalty-Programme als Instrument zur Kundenbindung in Branchen wie Airlines, Hotellerie, Kreditkarten, Warenhäuser, Lebensmittel oder Apotheken rund um den Globus allgegenwärtig. Doch in jüngerer Vergangenheit haben zunehmend weitere Branchen das Prinzip von systematischer und langfristiger Kundenbindung durch Belohnung und Anerkennung, mit dem Ziel der Maximierung des Kundenwerts und der Generierung von langfristig positiven Ergebnissen für das Unternehmen, entdeckt. Getrieben durch gesättigte Märkte, Angleichung von Preis und Produkt sowie neuen und kostengünstigeren technologischen Möglichkeiten, schiessen neue Kundenbindungsprogramme in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden. Immer mehr Branchen wie Versicherungen, Finanzdienstleister, Systemgastronomie, Markenartikelindustrie, Einzelhandel, Convenience-Stores, Unterhaltung, Automobil, sogar die Tech-Branche entdecken die Disziplin des Loyalty-Marketing und wollen dadurch einen Wettbewerbsvorteil aufbauen, die Marketinggelder effektiver einsetzen, die Marketingressourcen effizienter nutzen und das Bedürfnis der Kunden nach Belohnung und Anerkennung befriedigen. Ausgewählte Branchen und Beispiele von Unternehmen mit Kundenbindungsprogrammen werden nachfolgend vorgestellt. Versicherungen Vorreiter bei den Krankenkassen war Discovery aus Südafrika mit ihrem „Vitality“-Programm, welches bereits 1997 eingeführt wurde. Das Programm belohnt einen gesunden Lebensstil der Discovery-Mitglieder und möchte diese dadurch zu einer Verhaltensänderung bewegen. Im Schweizer Krankenversicherungsmarkt hat sich in den letzten Jahren einiges getan und verschiedene Player haben Kundenbindungsprogramme eingeführt. Im 2017 erblickte Helsana+ das Licht der Welt. Das Programm konnte sich knapp vier Jahre nach Lancierung bereits in den Top10 der Schweizer Loyalty-Programme platzieren. Vom Erfolg von Helsana+ angetrieben, folgten im 2020 weitere Krankenversicherer wie die CSS mit active365 oder die Swica mit Benevita dem Beispiel von Helsana. Nicht nur die Krankenversicherer haben Loyalty-Marketing für sich entdeckt, auch bei den Schadenversicherern gibt es erste Ansätze für Kundenbindungsprogramme wie beispielsweise den Drive Coach von Smile, welcher die Mitglieder für sicheres Fahren belohnt. Die Herausforderung für die Unternehmen der Versicherungsbranche besteht vor allem in der geringen Anzahl der Kundeninteraktionen, insbesondere mit den Kunden, die wenig Leistungen in Anspruch nehmen und im Sinne der Versicherung die besseren Kunden darstellen. Durch ein Kundenbindungsprogramm sollen verstärktes Engagement mit den Kunden erreicht und Mehrwerte zur Verfügung gestellt werden, mit dem Ziel der Kundenbindung respektive der geringeren Abwanderung. Finanzdienstleister Für die Branche der Finanzdienstleister ist Loyalty-Marketing grundsätzlich nicht neues, existieren Kreditkarten-Programme doch bereits seit bald 40 Jahren. Die etablierten Player fokussieren sich allerdings stark auf die Incentivierung der Kredikartenzahlung oder im Falle der Banken auf die Förderung des Wechsels von der Zahlung in Bar oder mit Debitkarte, hin zur Zahlung mit Kreditkarte. Verschiedene Finanzdienstleister haben in den letzten Jahren ihre Programm über die reine Incentivierung von Kreditkartenzahlungen hinaus ausgebaut. So belohnt Citibank mit „ ThankYou Rewards “ auch Zahlungen vom Kontokorrentkonto und die Nutzung von anderen Bankprodukten. Die Bank of America gewährt den Mitgliedern des „Preferred Rewards“ Programms verschiedene Vorteile wie Vorzugszinsen oder Reduktion der Kreditkartengebühren und Hypothekarzinsen, in Abhängigkeit des Kontostands. Barclays betreibt mit „Blue Rewards“ sogar ein kostenpflichtiges Programm, mit welchem die Mitglieder für eine monatliche Teilnahmegebühr Cashback auf diverse Leistungen wie Debitkartenzahlungen, Hypotheken, Versicherungen oder Privatkredite erhalten. Auch Unternehmen aus dem FinTech Bereich machen sich die Mechanismen von Loyalitätsprogrammen zu nutze. Mit Bumped, einem neuen Loyalty-Programm, können Konsumenten beim Einkaufen Anteile von Aktien erwerben. Nach Anmeldung in der Bumped App erhalten Teilnehmer für ihre Einkäufe bei den teilnehmenden Unternehmen Anteile an einem breit angelegten Exchange Traded Fund (ETF), der durch Aktienanteile von bis zu vier favorisierten Unternehmen des Teilnehmers ergänzt wird. Auch die mobile Bank Vivid Money will mit einem Bonusprogramm den Unterschied zu etablierten Smartphone-Banken wie Revolut oder N26 machen. Verschiedene Transaktionen werden dabei mit Cashback, den „Stock Rewards“ belohnt. Dabei wird das Cashback an eine Aktie der eigenen Wahl gekoppelt: Steigt der Aktienkurs später, steigt auch der Wert der Stock Rewards. Sinkt der Aktienkurs hingegen, so ist ein Fallschirmmechanismus eingebaut und man macht keinen Verlust. Auch Gamification spielt beim Cashback-Programm eine Rolle: Rankings zeigen Personen, die an bestimmten Orten am meisten ausgeben haben, und belohnt sie mit einem höheren Cashback. Klarna, der weltweit führende Zahlungsanbieter und Shopping-Service, hat im Sommer 2020 ein Kundenbindungsprogramm mit dem Namen Vibe gestartet und ist damit der erste "Buy now, pay later"-Dienstleister, der ein Prämienprogramm anbietet. Systemgastronomie In der Systemgastronomie haben vor allem die grossen internationalen Ketten neue Loyalty-Programme auf den Markt gebracht. Einige Beispiele noch relativ junger Programme:
Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch die poinz App, welche sich in der Schweiz grosser Beliebtheit erfreut und es in die Top10 der Schweizer Loyalty-Programme geschafft hat. Mit poinz können Nutzer zwar bei Unternehmen verschiedenster Branchen Punkte sammeln, Restaurants sind allerdings einer der grossen Schwerpunkte von poinz. Markenartikelindustrie Der grosse Trend in der Markenartikelindustrie lautet D2C, also Direct-to-Consumer. Die Markenartikelhersteller bauen den Direktabsatz auf mit dem Ziel, den Handel zu umgehen und die Handelsmarge selbst einzustreichen. Kundenbindung wird dabei bei vielen Unternehmen zu einem immer relevanteren Thema. Grosse internationale Markenartikel-Brands haben in den letzten Jahren signifikante Mittel in Direktabsatz und Kundenbindungsprogramme investiert. Beispiele dafür sind der Pampers Club, Nike Plus oder der Adidas Creators Club. Auch die Luxusindustrie entdeckt Loyalty-Marketing. So hat vor kurzem der Schweizer Luxusuhrenhersteller Louis Erard in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Loyalitätsunternehmen qiibee ein einzigartiges Blockchain-gestütztes Treueprogramm lanciert. Sammler werden für jeden Einkauf auf louiserard.com mit Louis Erard-Punkten belohnt und können diese jederzeit und überall gegen alles eintauschen, was sie möchten. Louis Erard Kunden erhalten exklusiven Zugang zu einzigartigen Erlebnissen, VIP-Rabatten und Meilen von ihren bevorzugten Vielfliegerprogrammen wie Miles & More und Etihad Guest. Einzelhandel Waren es zu Beginn vor allem Lebensmittelhändler, welche in Kundenbindungsprogramme investiert haben, hat zwischenzeitlich der gesamte Detailhandel Loyalty-Marketing für sich entdeckt. Gemäss einer Studie von Deloitte aus dem Jahr 2018 verfügen in der Schweiz 66% der grössten Detailhändler aus der Top 500-Liste der Handelszeitung über ein eigenes Kundenbindungsprogramm, gemessen am Umsatz sogar 76%. Zahlreiche Händlerprogramme sind in den letzten Jahren neu auf dem Markt erschienen. Beispiele wie der H&M Club, der mobilezone Club, The Member Club der Import Parfumerie, Lidl Plus, Claire‘s Rewards oder Kohl's Rewards verdeutlichen diese Entwicklung. Weitere Branchen Diverse weitere Branchen investieren ebenfalls in die langfristige Kundenbindung wie die folgenden ausgewählten Beispiele zeigen.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich Loyalty-Marketing in den verschiedensten Branchen weiterentwickelt. Wir werden in den nächsten Jahren sicherlich weitere neue Programme, wie auch zahlreiche Weiterentwicklungen von bestehenden Konzepten zu sehen bekommen. Denn eines ist sicher: Stillstand ist gleich Rückschritt und die Arbeit an einem Kundenbindungsrogramm ist nie zu Ende! Regelmässig Neuigkeiten zu Loyalty-Marketing im Posteingang? Abonnieren Sie den MilesAhead Newsletter Kuratiertes Wissen rund um Marketing, CRM und aus der digitalen WeltLead-Generierung
Leads direkt in den Suchergebnissen sammeln. Ab sofort können Advertiser direkt in den Google SERPs Lead-Formulare in ihre Ads einbauen. Dies wird in Search, Video und Discovery Ads möglich sein. >> onlinemarketing.de Kundenbindung Was Kunden- und Liebesbeziehungen gemeinsam haben. Wie Schürzenjäger konzentrieren sich viele Unternehmen einseitig auf die Neukundenakquise, vernachlässigen aber den Aufbau einer intensiven Kundenbeziehung. Doch es gibt Wege, wie es gelingt, neu gewonnene Kunden in eine langfristige Beziehung zu führen. >> etailment.de Loyalty-Programm News Mit Angeboten wie PAYBACK PAY und PAYBACK GO baut PAYBACK sein erfolgreiches Loyalty-Programm immer weiter aus. Was die Besonderheiten der neuen Services sind, wer sie nutzen kann bzw. sollte und was künftig noch geplant ist. >> gfm-nachrichten.de McDonald's hat im US-Markt ein neues Treueprogramm getestet, das noch in diesem Jahr landesweit eingeführt werden soll. MyMcDonald's-Mitglieder erhalten 100 Punkte für jeden Dollar, den sie ausgeben. Zudem können die Mitglieder bei speziellen Aktivitäten Zusatzpunkte sammeln, z. B. doppelte Punkte für einen Besuch an einem Montag. Das Programm ist in vier Tier-Stufen unterteilt - 1’500, 3’000, 4’500 und 6’000 Punkte - dabei bietet jede Stufe unterschiedliche Einlösemöglichkeiten. McDonald's-Mitarbeiter werden die Kunden mit Namen begrüssen, wenn sie durch den Drive-Thru fahren und die Kunden erhalten eine E-Mail mit personalisierten Angeboten, nachdem sie ihre Bestellung abgeholt haben. >> cnbc.com Auch Burger King testet derzeit im US-Markt die Möglichkeiten von Loyalty-Programmen. Dies steht im Zusammenhang mit einer generellen Digitalisierungsoffensive und dem Ziel, ein personalisierteres Kundenerlebnis zu bieten. Infolge des Loyalty-Programms soll künftig auch die Anzahl der Promotionen reduziert werden. >> cnbc.com Reporting Warum wir tausend Daten sammeln und nur 10 brauchen. Drei Hacks, wie Firmen herausfinden, welche Daten wirklich gebraucht werden: 1) Mit der Fragestellung anfangen, nicht mit den Kennzahlen. 2) Anhand der Zielgruppe bzw. der Stakeholder bestimmen, welcher Detailgrad wirklich nötig ist. 3) Kennzahlen rauswerfen, die redundante Schlussfolgerungen zulassen. >> internetworld.de Digitalisierung Wie Familienunternehmen sich digitale Kompetenz in ihre Aufsichtsgremien holen. Durch Corona steigt der Druck, Geschäftsmodelle völlig neu zu denken. Viele Familienunternehmen suchen verzweifelt Digitalexperten für den Beirat. Wie das gelingen kann zeigt der Beitrag im Handelsblatt. >> handelsblatt.com E-Commerce Autoherstellern fehlt der Mut zum Direktvertrieb. Corona befeuert den Onlinehandel ohne Zweifel wie kaum ein anderer Einflussfaktor – mit Auswirkungen auf den digitalen Fahrzeugvertrieb. Immer mehr Hersteller erkennen die Zeichen der Zeit. Doch der Weg ist noch weit. >> automotiveit.eu Zahlengetrieben zum Erfolg: Wie erfolgreiche junge E-Commerce-Gründer arbeiten. Junge D2C-Unternehmen wie Purelei, Snocks, Gitti oder Superstreusel haben den E-Commerce im letzten Jahr kräftig aufgemischt. Sie setzen auf Social Media Marketing, wissen genau, wer bei ihnen einkauft – und sind kühle Rechenkünstler, wenn es um die Analyse ihrer KPIs geht. Damit unterscheiden sie sich klar von früheren Gründertypen – und haben Erfolg. >> shopanbieter.de Fitness-Check für den Online-Shop. Das Mittelstandskompetenz-Zentrum 4.0 bietet einen kostenlosen Fitness-Check für Online-Händler an. Diese sieben Kernbereiche werden dabei abgefragt: Suche, Aktivierung, Rechtliche Informationen, Benutzerführung, Bestellung, Kundenbindung und Omnichannel. >> kompetenzzentrumhandel.de Nächster Schritt zur Shopping-Plattform - YouTube testet Product Tags in Videos: Im Oktober 2020 wurde bereits bekannt, dass Google daran arbeitet, die Videoplattform YouTube shoppable zu machen. Im Rahmen dieser Bestrebungen sollten Produktmarkierungen innerhalb der Clips und direkte Shopping-Optionen auf der Plattform eingeführt werden. Jetzt verkündete YouTube, dass die Tests in die nächste Phase gehen und mit einer ausgewählten Creator-Gruppe Product Tags in Videos ausprobiert werden. >> onlinemarketing.de Nahtloses Einkaufen: Shopify integriert Shop Pay in Facebook und Instagram. Wie Paypal ermöglicht das Tool einen direkten Kauf, ohne die Plattform zu verlassen. Dies soll den Bezahlprozess schneller und einen Abbruch des Kaufs unwahrscheinlicher machen. Kunden können per Shopify zudem ihre Bestellung tracken. >> t3n.de Digital Marketing Sieben Trends im Online-Marketing 2021. Neues Jahr, neue Entwicklungen: Von alternativen Suchmaschinen, Micro-Influencern auf Social Media, Depersonalisierung bis zu CDP‘s und Customer-Value-Optimierung. >> werbewoche.ch Marketingtechnologie Salesforce lanciert Lösung für Loyalty Management. Der Marktführer für CRM-Systeme hat Loyalty Management vorgestellt: eine neue Lösung, mit der B2C- und B2B-Unternehmen Kundenbindungsprogramme erstellen und anpassen können. Loyalty Management wird ab Februar 2021 verfügbar sein und lässt sich via MuleSoft mit Customer 360 und den verschiedenen anderen Cloud-Produkten von Salesforce wie auch Drittlösungen verbinden. Das Reporting erfolgt mittels Tableau CRM. Die verschiedenen Akquisitionen, die Salesforce in den vergangenen Jahren getätigt hat, verbinden sich je länger je mehr zu einem grossen Ganzen. >> investor.salesforce.com In der Schweiz haben die CMOs 2021 drei Prioritäten: Neben der Reduzierung von Budgets geht es auch darum, das eigene Geschäftsmodell neu auszurichten. Zudem gewinnt die Digitalisierung und die Implementierung von MarTech weiter an Bedeutung. Das zeigt ein Blick in die aktuelle European Marketing Agenda 2021. >> horizont.net Künstliche Intelligenz Wird schon bald ein Grossteil des Contents im Netz nicht mehr von Menschen, sondern von künstlichen Intelligenzen produziert werden? Diesen Eindruck konnte man bekommen, wenn man in den vergangenen Monaten den Rummel rund um GPT-3 verfolgt hat. OMR hat die Fähigkeiten des Textroboters GPT-3 getestet und die Software eine Nischenprodukt-Beschreibung für einen Online-Shop, eine Amazon-Produktseite und einen LinkedIn-Post verfassen lassen. >> omr.com Welche sind die Trends im Loyalty-Marketing für 2021? Auf Grundlage zahlreicher Gespräche mit Loyalty-Experten und der Auswertung diverser Trend-Studien konnten für das Jahr 2021 zwölf Trends im Loyalty-Marketing abgeleitet werden. Nachdem wir im letzten Blogartikel die Trends 1-6 behandelt haben, folgt nun der zweite Teil mit den Loyalty-Marketing Trends 7-12. 7) Personalisierung Personalisierung, die massgeschneiderte Kundenbearbeitung, angepasst auf das individuelle Kundenverhalten und die persönlichen Kundenbedürfnisse, steht bei zahlreichen Unternehmen weit oben auf der Agenda. Ziel dabei ist es, jeden Kunden mit passenden Inhalten/Angeboten, über den richtigen Kanal zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu erreichen. Im Kontext der Personalisierung sollten auch die Themen Marketing Automation sowie Real-Time und Location-Based Marketing erwähnt werden, da ohne diese die Zielsetzung kaum erreicht werden kann. Nicht nur bei den Unternehmen steht Personalisierung weit oben auf der To-Do-Liste. Auch die Kunden erwarten zunehmend, dass ihre Daten genutzt und die Angebote und Informationen relevanter werden. Wird Personalisierung von einem Loyalitätsprogramm richtig eingesetzt, führt dies in der Regel zu mehr Zufriedenheit bei den Teilnehmern, erhöht die Kundenbindung und resultiert in höheren Ausgaben der Teilnehmer beim Unternehmen. 8) Optimierung der Customer Experience des Loyalty-Programms Ein Kundenbindungsprogramm sollte über das gesamte Erlebnis des Kunden hinweg möglichst transparent, einfach und hürdenlos ausgestaltet sein. Ein Grossteil der Programme weist diesbezüglich heute noch Optimierungspotenziale auf. So sind zu viele Reibungsverluste, beispielsweise weil es zu aufwändig ist eine Belohnung einzulösen, aus Kundensicht einer der meistgenannten Gründe, warum sie nicht von Belohnungen profitieren. Die Unternehmen haben dies allerdings erkannt, weshalb die Verbesserung der Customer Experience des Loyalty-Programms bei den Unternehmen auf der Prioritätenliste steht. Es gilt unter anderem, alle Touchpoints zum Kunden zu integrieren und ein nahtloses sowie einheitliches Omnichannel Erlebnis zu schaffen. Dass das Programm dabei operativ reibungslos funktionieren muss, versteht sich von selbst. Funktionieren bedeutet unter anderem, dass die Technologie ihre Aufgaben erfüllt, die Daten sauber verarbeitet werden, Kontostände korrekt sind oder die Kommunikation richtig verschickt wird. 9) Nutzung des Loyalty-Programms zur Verbesserung der CX mit dem Unternehmen Die Ansprüche der Kunden sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Kundenbindungsprogramme werden zunehmend zu einem relevanten Faktor, wenn es um die Verbesserung der Customer Experience mit einem Unternehmen geht. So sind Zusatzservices, welche einen Convenience-Vorteil bieten, bereits für 65% der Kunden ein wichtiges Argument für die Teilnahme an einem Programm. Zudem gewinnen Elemente, welche auf das Thema Service und Convenience einzahlen, relativ an Bedeutung, insbesondere gegenüber den monetären Vorteilen. Die Unternehmen machen sich zunehmend Gedanken darüber, wie sie ihre Kunden mit Hilfe des Loyalty Programms und der daraus resultierenden Kundendaten unterstützen können. Ziel ist es durch Verbesserung des Kundenerlebnis die Zufriedenheit der Mitglieder zu erhöhen und deren Loyalität zu steigern. Das Spektrum an Möglichkeiten ist breit, jedes Unternehmen muss dabei für sich diejenigen Services finden, welche die Kundenbedürfnisse am besten befrieden. 10) Bezahlprogramme Die Teilnehmer von Bezahlprogrammen erhalten für die Gebühr, welche sie investieren, zusätzliche Mehrwerte wie Convenience-Vorteile oder Rabatte. Durch ein Bezahlprogramm kann der Lock-in Effekt und dadurch die Kundenbindung verstärkt werden. Mit über 150 Millionen Abonnenten, welche fast doppelt so oft bestellen wie Kunden ohne Abonnement, ist Amazon Prime wohl eines der erfolgreichsten Kundenbindungsprogramme der Welt. Diesem Vorbild eifern immer mehr Händler nach. So sind in der jüngeren Vergangenheit verschiedene Bezahlprogramme wie Walmart+, Zalando Plus, Tesco Clubcard Plus, Douglas Beauty Card Premium oder H&M Singular Society auf der Bildfläche erschienen. In der Schweiz lancierte der Migros-Konzern M-Plus, ein bezahltes Kundenbindungsprogramm im Stil von Amazon Prime. Gegen eine monatliche Abo-Gebühr profitieren Teilnehmende von kostenlosem Versand, doppelten Cumulus-Punkten und 10% Dauerrabatt auf beliebten Produkten. Diesem Modell dürften in den kommenden Monaten und Jahren wohl weitere Unternehmen folgen. 11) Weiterentwicklung der technischen Systeme Die technischen Entwicklungen im Loyalty-Marketing waren in den vergangenen Jahren rasant und es dürfte auch in Zukunft so weitergehen. Viele Unternehmen sehen sich allerdings mit Einschränkungen aufgrund Limitierungen bei der technischen Plattform konfrontiert. Sei dies weil eine veraltete technische Plattformen mit eingeschränkten Möglichkeiten in Betrieb ist, einzelne Komponenten wie eine zentralisierte Datenhaltung, analytische Werkzeuge oder ein Kampagnenmanagement mit Marketing Automation fehlen oder weil die Systeme nicht integriert sind. Zahlreiche Unternehmen werden deshalb signifikant in Marketing-Technologie investieren müssen, und um auch in Zukunft ein konkurrenzfähiges, state-of-the-art Loyalty-Programm anbieten zu können. 12) Loyalty-Marketing erobert neue Branchen Loyalty-Marketing war bislang vor allem in Branchen wie Handel, Airlines, Hotel oder Banken/Kreditkarten weit verbreitet. Immer mehr Unternehmen aus anderen Branchen entdecken die Disziplin des Loyalty-Marketing für sich und etablieren Loyalty-Programme. Ziel ist, die besten Kunden zu identifizieren, diese durch Belohnung und Anerkennung langfristig an das Unternehmen zu binden und so den Kundenwert über den Kundenlebenszyklus hinweg zu maximieren und dadurch langfristig positive Ergebnisse für das Unternehmen zu generieren. Das Spektrum reicht dabei von Krankenkassen, Versicherungen, Investitions- und Luxusgüter, FMCG und CPG, Systemgastronomie, Unterhaltungsindustrie bis hin zu Tech-Unternehmen (Google Play Points, Facebook Hacker Plus). Auffällig ist, dass die neuere Generation von Loyalty-Programmen, neben bewährten Komponenten von Kundenbindungsprogrammen, oftmals neue Elemente wie beispielsweise Gamification zur Stärkung des Customer Engagement einsetzt. Regelmässig CRM- und Digitalwissen im Posteingang? Abonnieren Sie den MilesAhead Newsletter. |
Kategorien
Alle
Archiv
März 2024
|